Bericht zum Ausflug der „Kohlmeisen“ in Heidelberg von unserer Sitzungspräsident Dr. Stephanie Bergmann
Unsere super Truppe – 12 wunderschöne Kohlmeisen, trafen sich am Samstag morgen in aller frühe um 8:15 Uhr am Laubenheimer Bahnhof. Ein tolles WE sollten sie erleben. Kohlmeise Ina hatte schon mal Hotel reserviert und die Bahn. Auch ein kleines Handicap – ein Kohlmeischen hatte sich zwei Tage zuvor ein Beinchen gebrochen – tat der Reise keinen Abbruch. Heroisch nahm sie teil, auch durch reichlich tatkräftige Hilfe unterstützt. Die Bahn zum Hauptbahnhof war pünktlich, so dass auch der Anschluss nach Heidelberg problemlos klappte. Um das WE richtig einzuläuten gab es den ein oder anderen Tropfen zum aufwärmen im Zug.
Vor Ort wurde das Gepäck im schön gewählten Hotel abgeladen und schon ging es weiter Richtung Innenstadt. Nach kleinen Irritationen – wie bewegen wir uns bis dorthin fort – fiel die Entscheidung fast einstimmig auf Fußweg. 800m sollte ja kein Problem sein. Ein kleines Stück in die Fußgängerzone – wir hatten noch eine Stunde bis zur ersten Nahrungsaufnahme – Kohlmeise Gabi hatte hierfür eine geniale Lokalität rausgesucht und ich nehme es voraus, das Essen war phantastisch. Ich habe selten so eine gute Pizza gegessen.
Ach so ja – Fußgängerzone – für jeden ein Stündchen für sich. Die einen tranken Kaffee, die anderen bummelten ein wenig und ein paar kauften auch schon mal was ein. Dann gings zum essen – und wie gesagt Mega lecker!!!
Nach dem Essen begann dann der „offizielle Teil“. Stadt- mit Schlossbesichtigung. Auch schon von o.g. Kohlmeisen organisiert. Treffpunkt Universität Platz. Also wieder rein in die Fußgängerzone und weit runter. Nach ein bisschen warten ging es mit unserer Stadtführerin weiter. Ein kleines bisschen Altstadt, die Jesuitenkirche, imaginäre (eben jetzt nicht mehr existierende) Stadtmauern, die alten und die neuen Universitätsgebäude inclusive dem Studenten-Karzer, mit ein paar netten Anekdoten gepaart und ein paar weitere ältere Gebäude und Geschichten auch aus der Neuzeit begleiteten uns auf dem Weg zum Heidelberger Schloss.
Hier konnte man über 300 Stufen hinauf klettern oder mit der Gondelbahn fahren. Wir entschlossen uns – und das nicht nur wegen unseres verletztem Kohlmeischens die Gondelbahn zu nehmen. Die ganz lange Schlage blieb uns durch unsere Stadtführerin erspart und Bea konnte die Fahrkarten nach oben, die uns auch erlaubten den Schlossvorhof zu betreten, an der Kasse besorgen. Ein bisschen warten mussten wir dann zwar dennoch, aber es hielt sich in Grenzen. Kleines Hängenbleiben des rollenden Hilfsgefährtes unserer verletzten Kohlmeise im Drehkreuz brachte noch mal kurz Unruhe in die Schlange, aber dann war auch dieses Hindernis mit Hilfe des netten Gondelpersonals beseitigt und es ging weiter. Nach Besteigen der Gondel waren wir nach einer Minute oben. Und dort schauten wir uns ausgiebig um. Das Tor zu einem großen Platz war mit kleinen Ornamenten und Tierfiguren besetzt – diese musste man auch erst mal suchen. Auch hierzu gab es eine historische Geschichte, die mit der Liebe zu tun hatte – aber halt, diese Geschichten hört Euch selbst direkt vor Ort an, ich will ja nicht die ganze Spannung nehmen. Dann ging es in den Schlossvorhof hinein – natürlich gepaart mit weiteren interessanten Details, wie zum Beispiel dem Balkon von Romeo und Julia. Ein tiefer Graben umgibt das Schloss, nur Wasser war hier nie genug vorhanden, um die Gegner abzuhalten, also wurden wilde Tiere darin gehalten. Manchmal aber auch nur Wild.
Bei unserem weiteren Rundgang ging es ein Stück runter, zum größten Weinfass der Welt – 250000 Liter waren dort eins drin gelagert. Heute dient es nur noch als Attraktion – Wein ist keiner mehr drin. Zu schade. Aber immerhin konnten wir über Treppen bis oben auf das Fass steigen.
Dann ging es wieder hinaus an die gute Luft und zu einem atemberaubenden Ausblick auf die Stadt Heidelberg, den Neckar und den gegenüberliegenden Philosophenweg. Das angepriesene Apothekermuseum ließen wir Banausen im wahrsten Sinne des Wortes links liegen, dafür stürzten wir uns in die gegenüberliegende Tränke und verzehrten ein paar isotonische Kaltgetränke, na ja, manch eine auch was Anderes.
Jetzt ging es wieder hinunter in die Stadt – die Einen via Treppe (sie hatten keine Lust auf lange Schlange), die anderen mit der Bahn, was ja auch fürs Rollstuhlmeischen die einzige Möglichkeit war – und da war Begleitung natürlich auch erforderlich. Das gute hierbei war, dass es für die „Lädierten“ einen eigenen Eingang gab und da standen nur zwei Andere vor uns. Wie praktisch.
Wieder unten angekommen wanderten wir gemeinsam bis zum Marktplatz bis zur Heiliggeistkirche, nur rein sind wir nicht mehr gegangen. Hier endete unsere kleine Stadtführungsreise, obgleich unsere Stadtführerin noch mit 4 Interessierten einen kleinen Miniausflug in die Parallelgasse – eine Kneipengasse, unter anderem mit der ältesten Kneipe Heidelbergs – dem „Weinloch“ (seit 1949) anhängte. Aber auch hier endete bald der Ausflug und alle trabten langsam zum Hotel zurück. Das war nach dem langen Tag dann doch auch ein gaaaanz schön weiter Weg.
Eigentlich wollten wir dort noch etwas trinken und vielleicht auch eine Kleinigkeit essen, aber der Vortrupp, der schon als erstes dort war und Getränke und preise testete, berichtete über eben diese – und die waren, na ja, sagen wir mal, nicht gerade günstig. Also flogen die Meisen noch mal aus (nach Beziehen der Zimmer und kurzem Ausruhen). Weiter in ein, zum Glück recht naheliegendes Lokal. Und dort war es richtig schön und lecker und günstig, nett und sehr lustig. Und es gab verdammt leckere Cocktails zu Happy Hour preisen.
So beendeten wir gemütlich den schönen Tag. Manch ein Kohlmeischen konnte am Abend auf dem Fitnessprogramm des Handys Erstaunliches entdecken – zwischen 9-12km Gehstrecke schwankten die Angaben – auf jeden Fall aber weit über 10000 Schritte.
Der Sonntag fiel dafür deutlich gemütlicher aus. Nach spätem, ausgiebigem Frühstück ging es zum Bootsanleger. Eine Bootsfahrt war für den heutigen Tag gewählt. Eine schöne Idee, da auch das Wetter sensationell war. Wieder ging es zu Fuß für die meisten von uns an den Neckar und dann aufs Boot. Leider war das schon recht voll, sodass wir uns unsere Plätze erarbeiten mussten. Eine kleine Rundfahrt (Burgenrundfahrt) nach Neckarsteinach, von eigentlich drei Stunden, war ausgewählt. Leider konnten wir auf dem Hinweg nicht alle gemeinsam beieinander sitzen und zwei von uns hatten gar kein Sitzplatz, aber das tat der Fahrt keinen Abbruch. Schwätzchen halten, Lachen, Trinken, Schauen, Fotos machen, ruhen und „Pizbuin“, es war für jeden was dabei. Eine lange Wartezeit an der letzten Schleuse führte zur unfreiwilligen Verlängerung des Ausflugs um sage und schreibe 40 Minuten – was für ein Glück hatten wir eine großzügige Zeitplanung, sodass wir uns auf dem Rückweg nicht abhetzten mussten – höchstens, um Getränke abzuliefern.
Ja – und dann ging es schon wieder zurück zum Bahnhof. Unser Zug war superpünktlich – leider nur in Heidelberg – in Mainz hatte er dann soviel Verspätung, dass wir unseren Anschlusszug nach Laubenheim verpassten und 30 Minuten auf den Nächsten warten mussten. Noch zu erwähnen – auf der Zugfahrt wurde – wenn auch nur kurz – ein wenig gesungen. IM SCHATTEN DES DOMS. Schließlich sollten die Mitfahrer schon wissen, wo wir hin gehören. Auch ein leckeres Tröpfchen HÜKo wurde von Bea verteilt und kleine Piccolos, die bis jetzt überlebt hatten, mussten auch noch vernichtet werden. In Laubenheim trennten sich die Wege, die eine Hälfte schlenderte nach Hause, die Andere ließ den schönen Tag im Nam Hai bei einem leckeren Essen ausklingen.
Gute Nacht!
Ich finde, es war ein gelungener Ausflug